und andere (Un-)Möglichkeiten von Tango bis Weltgeschehen

Kategorie: Reise (Seite 3 von 4)

Geschafft: Rovinj hat uns wieder!

Schon bei der Einfahrt in den Hafenbereich von Rovinj, wo wir unser Gepäck aus dem Auto räumten, um dieses dann shuttlegeführt auf einem großen bewachten Parkplatz am Ortsrand abzustellen, fällt fast zwangsweise ein großer Teil des Alltagsstresses ab, zumindest, wenn diese bei solchem Wetter stattfinden kann!

Ein zwischen zwei Anlegern im Ort und der Insel pendelndes Schiff brachte uns dann zum Hotel Katarina, unserem Quartier für die nächste Woche und auch der Ort, an dem die meisten Tangoveranstaltungen stattfinden werden.

Und weil es so schön ist, hier gleich noch Ansichten von der Restaurant-Terrasse am nächsten Morgen…

Laden in Slowenien

Nachdem die körperliche Ertüchtigung in Pörtschach am Vortag und das nochmal leckere Abendessen im Restaurant Soleo keine größeren Schäden hinterlassen hatten, machten wir uns auf die letzte Etappe unserer Tour nach Rovinj

Slowenien, dieses bergige und dicht bewaldete Land mitten in Europa hielt für uns neue Ladeherausforderungen bereit. Wir machten den Fehler uns noch einmal auf die Ladeempfehlungen ABRP zu verlassen und landeten zum Laden in Adelsberg, einem kleinen Ort unweit der Autobahn Ljubljana-Koper. Auch hier war die in der App angegeben Ladesäule nicht unmittelbar zu erblicken, leider auch nicht im zweiten Anlauf… Der Stresspegel stieg, weil wir auch nur noch für 35 km Restladung hatten. Dank der EnBw App konnten wir eine nächste Lademöglichkeit in Kozina sehen. Also auf dem schnellsten Weg dort hin. Leider war die Adresse nicht im Navi zu finden, an der nächstgelegenen verzeichneten Adresse landeten wir ein weiteres Mal in einem Gewerbegebiet, jedoch nicht an der Ladesäule, sondern an einer Tankstelle, an der glücklicherweise ein Triple-Lader stand, der nicht in den Apps verzeichnet gewesen war.

Damit konnte der Stresspegel wieder kurz heruntergefahren werden, aber: Dieser Lader ließ sich dann passenderweise mit keiner unserer vorhandenen Ladekarten/Apps starten… nur über einen anbietereigenen Zugang mittels QR-Code und Angabe der Kreditkartendaten war er zur Zusammenarbeit zu überreden.

Danach war der Ablauf einfach, der Ladevorgang konnte online verfolgt werden und eine Rechnung kam direkt danach per Mail. Dass dort schon öfter ZOEs geladen werden sollten, konnte man an der zusätzlichen Beschriftung eines dafür hilfreichen Buttons erkennen 😉

Während des nun endlich gestarteten Ladevorganges hatten wir Zeit die Umgebung zu erkunden und herauszufinden, dass die eigentlich gesuchte Ladesäule zwar örtlich ganz nah, aber wiederum nicht durch den Ort, sondern nur über die Autobahn zu erreichen war, weil sie auf dem Gelände einer Raststätte steht. Daher beendeten wir diesen weiteren Experimental-Ladevorgang vorzeitig und wechselten noch einmal den Anschluss.

Die Wartezeit auf der gut besuchten Raststätte überbrücken wir mit Gesprächen mit anderen Elektromobilisten und anderen Sozialstudien aus angemessener Entfernung.

Panoramavideo an der Raststätte nahe Kozina

Krumpendorf am Wörthersee

Eigentlich hätte ABRP gewollt, dass wir nochmal nachladen… die Fahrgeschwindigkeit war jedoch so niedrig, es gibt hier in AT gefühlt mindestens soviel Baustellen auf Autobahnen wie in D, hinzu kam noch ein teilweise vor uns fahrender Schwertransport, dass wir ohne weiteren Ladestopp, aber trotzdem später als vorgesehen an unserem Etappenziel, dem Soleo Hotel und Restaurant, ankamen.

Hier zu übernachten ist von den Zimmern mit leichtem Renovierungsstau, aber guten Betten her eher unspektakulär. Das kann man vom Restaurant allerdings ganz und gar nicht sagen!

Die Küche ist so gut, dass wir wirklich schon allein deshalb froh sind, hier zwei Übernachtungen zu haben und somit nochmal hier essen zu können.

Garching bei München

ABRP führte uns für den ersten Ladestopp des Tages nach Garching in ein Industriegebiet. Die angegebene Adresse des Ladepunktes erwies sich als beschranktes Einfahrtstor für den rückwärtigen Hof eines BMW-Firmengeländes. Das passte schon mal nicht so. Nach einer Blockumfahrung entdeckte ich zu spät (nachdem wir weit an der Einfahrt vorbei waren, die Straße ermöglichte kein einfaches Wenden…) auf einem wohl öffentlichen Parkplatz des selben Geländes einen einsamen Ladepunkt ohne jegliche Kennzeichnung.

Wir entschieden jedoch, in der EnBW-App nochmal nach Alternativen in der Nähe zu suchen. An einer Sporthalle sollte es 4 Ladepunkte geben, die alle frei waren. Das erwies sich als wahr und im Hellen (auch hier hätte man im Dunkeln länger suchen müssen) waren die beiden Ladesäulen auch recht leicht aufzufinden. Gleichzeitig war das ein Glücksfall, weil wir damit näher am Ortskern der Satellitenstadt Garching gelandet waren und so problemlos das bisher mit Abstand beste Café ausfindig machen und fußläufig erreichen konnten. Das Stadtcafé Garching ist in jedem Fall einen Besuch wert! Mit leckerem Frühstück, Bio-Ware, netter Bedienung wirklich prima.

Danach war ich dann mal wieder als Pedant in Sachen Rechtschreibung unterwegs und musste den Mitarbeiter (im Hauptberuf Lehrer, wie er selbst nach meinem Hinweis verriet…) fragen, ob denn wohl auf dem Schild für die „Prinzrenten-Torte“ nicht vielleicht ein „ge“ fehlt 😉

Nürnberg

Endlich Nürnberg erreicht, es ist exakt 19:45… wie in vielen Großstädten, ist die Verkehrsführung auch hier für Auswärtige erstmal gewöhnungsbedürftig und einheimische Autofahrende verbreiten quasi italienisches Flair…

Die Hotelstory kommt auf Anfrage…

Im „Spital“ gabs Obadzden, der nicht so heißen durfte, aber original schmeckte und danach Schäufele.

Alfeld

Ein Ladeplatz wie aus dem Bilderbuch!
Mit öffentlichem Bücherschrank für die Ladeweile und öffentlichen Toiletten

Es gab diverse historische Fachwerkbauten in unmittelbarer Nähe, Alfeld ist definitiv noch einen weiteren Besuch wert.

Wir haben die Ladezeit problemlos überbrücken können und erste Erholungsmomente genossen.

Abfahrt

Um 7:21 ist das Gepäck im Auto und zehn Minuten später geht’s tatsächlich los und ich bin froh, vorerst auf dem Beifahrersitz dahinzuvegetieren 😉 Gerüchten zufolge soll es total neblig gewesen sein, bei trotzdem oder deswegen sehr schöner Morgenstimmung.

Vorplanung 3

Auch wenn das zwischenzeitlich wieder in Vergessenheit geraten war, das Thema Maut sollte vor Reiseantritt geklärt sein…

Der ADAC sammelt die dazu wichtigen Infos auf seiner Seite .

Nachdem wir den dort angegebenen Tipps für Österreich, Slowenien, Italien und Kroatien gefolgt sind, sollten wir auch in dieser Beziehung gut gerüstet sein.

Vorplanung 2

Nachdem wir den Zeitbedarf für die Strecke innerlich akzeptiert hatten, war schnell klar, dass es Unterbrechungen der Tour geben musste, um dem gewollten Aspekt ‚Entspannung‘ eine Chance zu geben.

Fest steht ja, dass man von dieser doch recht lang erscheinenden Gesamt-Reisezeit signifikante Teile einsparen kann, wenn man, währenddessen der Akku nachgeladen wird, etwas anderes sinnvolles, notwendiges oder sogar erbauliches tut, beispielsweise essen 😉

Natürlich kann man das auch unterwegs tun, gefühlt besonders effizient „spart“ man jedoch Zeit, wenn ausführliches Nachladen am Ende einer Tagesetappe passiert (und man nebenbei mit vollem Akku in die nächste Etappe startet).

Wir mussten also herausfinden, bis wohin wir innerhalb eines Tages  kommen können, wenn wir nicht bis spät in die Nacht unterwegs sein wollen.

Nürnberg ergab sich nach mehreren Simulationsversuchen als anspruchsvoll, aber erreichbar und wird so unser erstes Tagesziel sein, an dem wir mit möglichst leerem Akku ankommen wollen, um am nächsten Morgen ausgeruht und vollgeladen auf die nächste Etappe zu gehen.

Diese wird uns bis an den Wörthersee bringen, wo wir übernachten und den nächsten Tag verbringen werden. Sonntag, am 2.10. werden wir dann morgens von dort aus starten, um am frühen Nachmittag Rovinj zu erreichen.

Mal sehen, mit welchen Eindrücken und Erfahrungen ich Euch hier versorgen kann. Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Vorplanung 1

Nachdem die Entscheidung gefallen war, unsere ZOE dem ultimativen Test zu unterziehen und damit auch die Frage zu beantworten, ob sie unseren Mobilitätsbedürfnissen auch in den kommenden Jahren genügen könnte (das Leasing läuft im Juni 2023 aus), mussten wir natürlich daran gehen, mittels geeigneter Hilfsmittel zu prüfen, ob diese fast abwegig erscheinende Idee praktisch umsetzbar sein würde.

Diese waren einmal die App/Webumgebung ABRP (ABetterRoutePlanner), in der alle wichtigen verfügbaren Infos zu (fast) allen e-Autos und allen öffentlichen Lademöglichkeiten sowie das Kartenmaterial von OpenStreetMap zusammengeführt werden. Zusätzlich dienten die Apps der Ladekartenanbieter EnBW und EWEgo als Kontrollmechanismen.

Glücklicherweise stellte sich heraus, dass wir zufällig genug Urlaubstage um den Aufenthalt in Kroatien herum vorgesehen hatten, um den Plan zumindest rein zeitmäßig umsetzen zu können.

Über ABRP ist bekannt, dass ABRP sehr nah an der Realität lange Routen mit ihrem zeitlichen Verlauf simulieren kann. Dabei agieren die Algorithmen eher konservativ/pessimistisch, was in den meisten Fällen zu leicht kürzeren Reisezeiten im real life führt als in der Simulation.

Bei einem e-Auto mit Schnelllader (CCS) würde man naturgemäß weniger Zeit zum Laden einplanen müssen als bei unserer ZOE. Gleichzeitig steigt gerade bei der ZOE mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit der Stromverbrauch überproportional an. Das führt fast zwangsläufig zu der Überlegung, ob denn wohl vom Gesamt-Zeitbedarf eine Fahrt vorwiegend über die Autobahn oder über Landstraßen sinnvoller erscheint…

ZOE-Fahrende der ersten Generation wird es nicht verwundern, alle anderen vielleicht schon: vom Gesamt-Zeitbedarf ist es egal!

Wenn man mit höherer Maximalgeschwindigkeit fahren will und dann logischerweise auch die Autobahn benutzt, muss man mehr Zeit für das Nachladen des Akkus einkalkulieren, bei niedrigerer Maximalgeschwindigkeit und/oder abseits der Autobahn verbringt man mehr Zeit im Auto als an Ladesäulen.

Der Gesamt-Zeitbedarf beträgt bei allen halbwegs sinnvollen Optionen zwischen knapp 27 und gut 28 Stunden für die zwischen etwa 1250 und 1350 km lange Strecke Bremen-Rovinj. Puuh!

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