Elektrisch Langstrecke fahren

und andere (Un-)Möglichkeiten von Tango bis Weltgeschehen

klassischer Blogfail…

Wie Euch vielleicht schon aufgefallen ist, kam nach Tag 1 nichts mehr… das hat nichts damit zu tun gehabt, dass es nicht ähnliches (und auch komplett neues) zu berichten gegeben hätte wie letztes Jahr, aber es kam immer was dazwischen. Am Anfang größere Erschöpfung/mehr Erholungsbedarf, dann die zu schnelle Abfolge neuer Erlebnisse, Corona… ja, auch Corona 🙁

Wir werden versuchen, das in der nächsten Zeit, nach Genesung, aufzuarbeiten und online zu stellen, denn Bilder und Erinnerungen dafür gibt’s durchaus genug!

Also: stay tuned!

Tag 1: Essen und Trinken, Unterkunft

Die Pausenzeiten sind ja, wie schon beschrieben, jetzt kürzer als letztes Jahr, weswegen schon das Frühstück während der ersten Ladepause fast stressig war 😉

Glücklicherweise gab es eine vernünftige Portion frisch zubereitetes Rührei und einen anständigen Kaffee für mich und einen schmackhaften Bagel und einen großen Tee für Katharina, aber Muße über die reine Nahrungsaufnahme hinaus hatten wir nicht, denn da war der Akku schon fast wieder voll.

Ähnlich ging es bei den folgenden Stopps zu. Die Unterkunft, die wir beim zweiten Stopp telefonisch gebucht hatten, im Landgasthof Huberwirt in Rosenheim, entpuppte sich als eher hemdsärmelige, aber durchaus hilfreiche Wahl, denn sowohl die Qualität des Essens als auch das Umfeld trugen zur ersten Erholung nach 11,5 Stunden Unterwegssein bei.

Tag 1: Fahrt und Ladestopps

Eine neue Dimension… die überaus angenehme Geräuschkulisse des elektrischen Fahrens kannten wir ja schon, diese wird aber in der Megane nochmals getoppt, weil sie auch bei der höheren Geschwindigkeit und durchgängigen Autobahnfahrt mindestens so leise ist wie die ZOE. Unschlagbar ist der Komfortgewinn durch den adaptiven Tempomaten mit Abstandssensoren und Tempolimiterkennung. Diese arbeitet immer dann besonders zuverlässig, wenn die nötigen Vorsysteme zeitnah mit richtigen Daten zu temporären Tempolimits gefüttert werden. Die Qualität schwankt dabei je nach Bundesland, der Freistaat Bayern tut sich hier leider besonders negativ hervor…

Das Verhältnis der Zeit, die wir fahrend unterwegs sind und der Zeit, die wir beim Laden zubringen, verkehrt sich gegenüber der Fahrt mit der ZOE komplett. Durch die höhere Akkukapazität und die dadurch mögliche größere Geschwindigkeit zwischen den Ladestopps sind die Fahretappen länger und gleichzeitig verkürzen sich die Ladestopps durch die andere Ladetechnik und die erheblich höhere mögliche Ladeleistung derart, dass wir nur noch eigeschränkt unterbringen können, was wir letztes Jahr in den Pausen so gemacht haben.

Bei der ZOE war die Ladeleistung an AC auf maximal 22kW beschränkt, was zwar für AC schnell ist, aber durch beliebige DC-Anschlüsse problemlos bei weitem übertroffen wird. Die Megane startet, wenn man die Ladepunkte im Navi als Ziel festgelegt hatte (und dadurch der Akku ideal vorkonditioniert war), mit einer Ladeleistung über 120kW, also gut fünfmal so schnell. Renault hat mit der Programmierung der Ladekurve einen sehr konservativen, akkuschonenden Ansatz gewählt, die Kurve fällt sehr früh und kontinuierlich ab, andere Autos belasten da die Akkumaterialien stärker, deren Akkus sind noch erheblich schneller wieder voll. Ob und wenn ja, welche Auswirkungen das auf die Lebensdauer der Akkus praktisch hat, wird sich erst in einigen Jahren im Detail herausstellen.

Für uns ist die Tatsache, dass wir pro Ladestopp nicht mehr 1,5 bis 2 Stunden einplanen müssen, sondern nur etwa 45 Minuten, Segen und Fluch gleichzeitig.

Natürlich ermöglicht das in Kombination mit der höheren Reisegeschwindigkeit pro Tag eine erheblich größere Strecke. Gleichzeitig ist die Zeit für Biopause, Kaffee/Tee und Essen auch stark reduziert.

Die eigentliche Fahrt war eher „langweilig“ im besten Sinne, wir sind noch nie so wenig gestresst/angestrengt gewesen vom reinen Fahren wie auf dieser ersten Etappe (von nur noch zwei auf der Hinfahrt). Zu unseren Eindrücken und weiteren Aspekten mehr in kommenden Beiträgen.

Endlich unterwegs :-)

Montag, 02.10.2023 um 07:08 Uhr ist es endlich soweit: alle Koffer und Begleitmaterialien verstaut, fast ausgeschlafen 😉 und gut gelaunt geht es an die Wiederholung der letztjährigen Tour.

Die Wiederholung startet unter weitgehend veränderten Vorzeichen: mit dem anderen Auto kann auf der Autobahn durchgehend Richtgeschwindigkeit oder die Geschwindigkeit gefahren werden, die erlaubt/möglich ist. Der CCS-Anschluss ermöglicht viel schnelleres Laden. Und: ein Softwarefehler von Renault erzwingt dies gleichzeitig, weil durch diesen Fehler die Möglichkeit, an AC langsam nebenbei zu laden, lahmgelegt ist.

Es geht wieder los…

noch nicht ganz, aber bald. Ab Montag werden wir wieder unterwegs sein. Abweichend zum letzten Jahr ist der Verlauf der Anreise. Diese führt uns nun, mit der Megane, mit nur noch einer Übernachtung (geplant ist diese in der Nähe von Rosenheim, mal sehen, ob das klappt) schon am zweiten Tag nach Kroatien, damit wir endlich auch mal etwas von dem Land sehen, in das wir jetzt schon diverse Male gereist sind.

Opatija wird unser erstes Ziel sein, wo wir einige Tage in einer Ferienwohnung zubringen werden, um die östliche Hälfte Istriens zu erkunden.

Wir freuen uns drauf!

Tadaa…!

Unsere Megane 🙂

Selbes Kennzeichen, anderes Modell… das ging jetzt schneller als eigentlich geplant!

Gut so, so ist jetzt schon eine gut erhaltene Zoe mehr auf dem Gebrauchtmarkt für E-Autos zu finden.

Schneller als gedacht?!

So wird es also, nach reiflicher Abwägung, wieder ein Renault, diesmal der neue Megane E-Tech 100% elektrisch, 4,20m lang, 450km Nennreichweite, die auch im Winter und auf der Autobahn nicht soweit zusammenschmelzen, dass es nicht nach Hamburg oder Emden reichen würde , Laden mit bis zu 130kW DC/22kW AC, letztes Jahr erst vorgestellt, also mit recht aktueller Hardware bestückt und mit Google Automotive als Softwarebasis sowie mit allen aktuell sinnvoll integrierbaren Assistenzsystemen bestückt. Und der soll jetzt auch noch schneller geliefert werden als gedacht…

Na, da sind wir aber gespannt. Prognostiziert waren 6-8 Monate Lieferzeit, in der Bestellverfolgung sieht es gerade nach 2 Monaten aus. Aber je nach fehlenden Bauteilen wird sich der Termin noch wieder nach hinten verschieben, denke ich.

Elektrisch Langstrecke fahren – geht doch! Bald mit einem anderen Auto

Mit allen Erkenntnissen aus unserem Kroatien-Urlaub und aus den inzwischen dreieinhalb Jahren mit der ZOE mussten wir uns auf die Suche nach einer Lösung für die Zeit ab Sommer 2023 machen, denn im Juni läuft das Leasing für die ZOE aus. Folgende Kriterien waren da wichtig für uns:

  • Länge längsparklückentauglich wegen der Parksituation in unserer Straße
  • Abstandstempomat und aktuelle Hardwareausstattung beim Infotainment, schmerzlich vermisst bei der ZOE
  • Reichweite pro Akkuladung auch im Winter >200km bei Mischbetrieb inklusive Autobahn für gelegentliche Touren nach Hamburg und Emden und zurück (fast) ohne Zwischenladen
  • Ladeleistung nominell mindestens 100kW, um auf längeren Strecken die Fahrtunterbrechungen zu verkürzen

Diese Kriterien, vor allem die Längenbegrenzung, schränken die Auswahl aus den aktuell lieferbaren Autos schon kräftig nach oben ein, weil wir das Maß mit maximal 20cm Zuwachs auf die ZOE festgelegt hatten, also auf eine Gesamtlänge von 4,28cm maximal…

Die Kriterien Abstandstempomat/Hardware, Reichweite und Ladeleistung dünnen die Liste eher nach unten hin aus…

Details zu den in Frage kommenden Autos schreibe ich bei nächster Gelegenheit auf. Vielleicht aber auch nicht, wenn die Dinge sich schneller entwickeln als geplant…

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