Eine neue Dimension… die überaus angenehme Geräuschkulisse des elektrischen Fahrens kannten wir ja schon, diese wird aber in der Megane nochmals getoppt, weil sie auch bei der höheren Geschwindigkeit und durchgängigen Autobahnfahrt mindestens so leise ist wie die ZOE. Unschlagbar ist der Komfortgewinn durch den adaptiven Tempomaten mit Abstandssensoren und Tempolimiterkennung. Diese arbeitet immer dann besonders zuverlässig, wenn die nötigen Vorsysteme zeitnah mit richtigen Daten zu temporären Tempolimits gefüttert werden. Die Qualität schwankt dabei je nach Bundesland, der Freistaat Bayern tut sich hier leider besonders negativ hervor…

Das Verhältnis der Zeit, die wir fahrend unterwegs sind und der Zeit, die wir beim Laden zubringen, verkehrt sich gegenüber der Fahrt mit der ZOE komplett. Durch die höhere Akkukapazität und die dadurch mögliche größere Geschwindigkeit zwischen den Ladestopps sind die Fahretappen länger und gleichzeitig verkürzen sich die Ladestopps durch die andere Ladetechnik und die erheblich höhere mögliche Ladeleistung derart, dass wir nur noch eigeschränkt unterbringen können, was wir letztes Jahr in den Pausen so gemacht haben.



Bei der ZOE war die Ladeleistung an AC auf maximal 22kW beschränkt, was zwar für AC schnell ist, aber durch beliebige DC-Anschlüsse problemlos bei weitem übertroffen wird. Die Megane startet, wenn man die Ladepunkte im Navi als Ziel festgelegt hatte (und dadurch der Akku ideal vorkonditioniert war), mit einer Ladeleistung über 120kW, also gut fünfmal so schnell. Renault hat mit der Programmierung der Ladekurve einen sehr konservativen, akkuschonenden Ansatz gewählt, die Kurve fällt sehr früh und kontinuierlich ab, andere Autos belasten da die Akkumaterialien stärker, deren Akkus sind noch erheblich schneller wieder voll. Ob und wenn ja, welche Auswirkungen das auf die Lebensdauer der Akkus praktisch hat, wird sich erst in einigen Jahren im Detail herausstellen.



Für uns ist die Tatsache, dass wir pro Ladestopp nicht mehr 1,5 bis 2 Stunden einplanen müssen, sondern nur etwa 45 Minuten, Segen und Fluch gleichzeitig.
Natürlich ermöglicht das in Kombination mit der höheren Reisegeschwindigkeit pro Tag eine erheblich größere Strecke. Gleichzeitig ist die Zeit für Biopause, Kaffee/Tee und Essen auch stark reduziert.



Die eigentliche Fahrt war eher „langweilig“ im besten Sinne, wir sind noch nie so wenig gestresst/angestrengt gewesen vom reinen Fahren wie auf dieser ersten Etappe (von nur noch zwei auf der Hinfahrt). Zu unseren Eindrücken und weiteren Aspekten mehr in kommenden Beiträgen.