Nachdem die Entscheidung gefallen war, unsere ZOE dem ultimativen Test zu unterziehen und damit auch die Frage zu beantworten, ob sie unseren Mobilitätsbedürfnissen auch in den kommenden Jahren genügen könnte (das Leasing läuft im Juni 2023 aus), mussten wir natürlich daran gehen, mittels geeigneter Hilfsmittel zu prüfen, ob diese fast abwegig erscheinende Idee praktisch umsetzbar sein würde.
Diese waren einmal die App/Webumgebung ABRP (ABetterRoutePlanner), in der alle wichtigen verfügbaren Infos zu (fast) allen e-Autos und allen öffentlichen Lademöglichkeiten sowie das Kartenmaterial von OpenStreetMap zusammengeführt werden. Zusätzlich dienten die Apps der Ladekartenanbieter EnBW und EWEgo als Kontrollmechanismen.
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass wir zufällig genug Urlaubstage um den Aufenthalt in Kroatien herum vorgesehen hatten, um den Plan zumindest rein zeitmäßig umsetzen zu können.
Über ABRP ist bekannt, dass ABRP sehr nah an der Realität lange Routen mit ihrem zeitlichen Verlauf simulieren kann. Dabei agieren die Algorithmen eher konservativ/pessimistisch, was in den meisten Fällen zu leicht kürzeren Reisezeiten im real life führt als in der Simulation.
Bei einem e-Auto mit Schnelllader (CCS) würde man naturgemäß weniger Zeit zum Laden einplanen müssen als bei unserer ZOE. Gleichzeitig steigt gerade bei der ZOE mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit der Stromverbrauch überproportional an. Das führt fast zwangsläufig zu der Überlegung, ob denn wohl vom Gesamt-Zeitbedarf eine Fahrt vorwiegend über die Autobahn oder über Landstraßen sinnvoller erscheint…
ZOE-Fahrende der ersten Generation wird es nicht verwundern, alle anderen vielleicht schon: vom Gesamt-Zeitbedarf ist es egal!
Wenn man mit höherer Maximalgeschwindigkeit fahren will und dann logischerweise auch die Autobahn benutzt, muss man mehr Zeit für das Nachladen des Akkus einkalkulieren, bei niedrigerer Maximalgeschwindigkeit und/oder abseits der Autobahn verbringt man mehr Zeit im Auto als an Ladesäulen.
Der Gesamt-Zeitbedarf beträgt bei allen halbwegs sinnvollen Optionen zwischen knapp 27 und gut 28 Stunden für die zwischen etwa 1250 und 1350 km lange Strecke Bremen-Rovinj. Puuh!
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